- Zender
- Zẹnder,Hans, Komponist und Dirigent, * Wiesbaden 22. 11. 1936; studierte u. a. in Freiburg im Breisgau (W. Fortner, Edith Picht-Axenfeld), war u. a. 1971-84 Leiter des Sinfonieorchesters des Saarländischen Rundfunks, 1984-87 Generalmusikdirektor der Staatsoper und des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg sowie 1987-90 Chefdirigent bei Radio Hilversum; seit 1988 Professor für Komposition an der Frankfurter Musikhochschule. Zender zählt zu den herausragenden Interpreten zeitgenössischer Musik. Im Zentrum seines kompositorischen Wirkens steht das Problem der Form, die er als logischen Prozess begreift. In seinen Vokalkompositionen experimentiert er in vielfältiger Weise mit Wort und Klang. Zender veröffentlichte und anderen die Aufsatzsammlungen »Happy new ears« (1991) und »Wir steigen niemals in denselben Fluss« (1996).Weitere Werke: Vexilla regis (1966; Konzert für Sopran, Flöte, Trompete und Instrumente); Canto I-VIII (1965-97; für 1 oder mehr Stimmen und Instrumente beziehungsweise Elektronik); Schachspiel (1970; für 2 Orchestergruppen); Zeitströme (1974; für Orchester); Happy Band (1976; Scherzo für zwölf Blechbläser); Litanei (1976; für 3 Violoncelli); Lo-shu I-VII (1977-97; für 1 oder mehrere Instrumente); Hölderlin lesen I-III (1980-92; für Orchester beziehungsweise Streichquartett und Sprecher); Stephen Climax (1986; Oper, nach »Ulysses« von J. Joyce); Furin no kyo (1989; für Sopran, Klarinette und Kammerensemble); Don Quijote de la Mancha (1993; 31 theatralische Abenteuer für zwölf Sänger und Instrumentalensemble); Schuberts Winterreise. Eine komponierte Interpretation (1993; für Tenor und Ensemble); Johannes III (1998; für Chor a cappella).
Universal-Lexikon. 2012.